Geschichte des Ballonfahrens

Das Ballonfahren ist die älteste Methode mit der sich der Mensch in die Lüfte erhoben hat. Die Brüder Montgolfier besaßen eine Papierfabrik und experimentierten bereits mit Fallschirmen bis sie auf die Idee kamen, eine aus Taft gefertigte kugelförmige Hülle mit "leichter Luft" zu füllen. Sie nahmen zu diesem Zeitpunkt noch an, dass ein spezielles Gas im Rauch des Feuers die Papierkugel in die Luft heben würde, so dass besonders qualmende Materialien unter der Hülle in Brand gesteckt wurden.

Die ersten Passagiere der nach den Gebrüdern benannten "Montgolfiere" waren ein Hahn, eine Ente sowie ein Hammel mit dem Namen "Montauciel", was so viel wie "Steig zum Himmel" heißt. Diese erste Passagierfahrt fand am 19. September 1783 im Beisein des Französischen Königs Ludwig XVI. sowie seiner Frau Marie Antoinette statt. Die Fahrt dauerte ca. 8 Minuten, der Ballon stieg 460 m hoch und legte eine Strecke von 3 km zurück, welche alle Tiere gut überstanden.

Die erste bemannte Fahrt fand noch im November desselben Jahres statt. Zunächst wollte man als die ersten Passagiere Häftlinge einsetzen, jedoch gab es gegen diese Pläne Proteste, so dass sich der Physiker Pilâtre de Roziers und der Gardeoffizier Marquis d'Arlandes freiwillig meldeten. Die Fahrt glückte und auf Drängen des Adels erließ der König ein Gesetz, in dem geregelt wurde, dass sich nur blaublütige Menschen mittels eines Ballons in die Lüfte erheben dürfen. Der Brauch der Ballonfahrertaufe hat sich daraus entwickelt und wird bis heute praktiziert.